Zum Dritten!
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1. Rang - Deutweg, Winterthur (ZH)

Alexandre Fauchère, Jörg Habenberger

Schon zum dritten Mal feiern wir gemeinsam mit Conen Sigl Architekten einen Wettbewerbserfolg. Mit unserem Projektvorschlag für die Umnutzung des Busdepotareal am Deutweg in Winterthur haben wir überzeugt. Die Wohnüberbauung wird mittels eigenständiger, neuer Tragkonstruktionen errichtet, welche nebenbei die erhaltenswerten Bestandtragwerke mitertüchtigen. Damit erzielen wir ein ausgesprochen nachhaltiges wie auch wirtschaftliches Tragwerkskonzept.

So werden für den Mittelbau neue vertikale Tragelemente (Stützen und Wandscheiben) in den Bestandhallen integriert. Diese folgen dem Raster der darüberliegenden Neubauten und führen deren vertikalen und horizontalen Lasten bis in den Baugrund. Die Bestandtragwerk werden ihrerseits durch die Neubautragwerke einerseits von vertikalen Dachauflasten befreit und andererseits gegen horizontale Wind- und Erdbebenlasten ausgesteift. Der ungenügende Erfüllungsgrad der Bestandhallen bei Erdbebeneinwirkung in Querrichtung wird durch die regelmässig angeordneten neuen Wandscheiben der Neubauten vollständig entschärft. Die Stützen und Wandscheiben können kostengünstig in Fertigteil- resp. Teilfertigbauweise erstellt werden.

Im Westbau ergibt sich ein Nebeneinander von Bestand- und Neubauten, wobei auch hier die Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit der Neubauten vollständig durch die neuen Tragkonstruktionen sichergestellt. Die neuen über alle Geschosse durchgehenden Erschliessungskerne wirken als Aussteifung für Neu- und Bestandbauten. Durch die gleichzeitige Reduktion der Beanspruchung aus vertikalen Einwirkungen sowie Ertüchtigung gegen horizontale Einwirkungen werden auch für die Bestandtragwerke den Neubauten entsprechende Nutzungsdauern sichergestellt.

Der Ostbau wird als unabhängiger Neubau erstellt. Auch hier erfolgt die vertikale Lastabtragung konsequent direkt über alle Geschosse, was der Wirtschaftlichkeit der Tragkonstruktionen zugutekommt. Selbst über der darunterliegenden Tiefgarage kann damit eine Abfangdecke vermieden werden, welche üblicherweise in den Baukosten zum Tragen kommt. Die Austeifung gegen Wind und Erdbeben erfolgt über die durchgehenden Erschliessungskerne, welche im Untergeschoss (steife Kiste) eingespannt sind.

Die neuen Arealbauten werden gewichtssparend in Holzbauweise errichtet. In den Schotten der Aufbauten können mehrgeschossige Fachwerke ausgebildet werden, welche aufgrund ihrer grossen statischen Höhe auch grössere Spannweiten wirtschaftlich überspannen können. Dazwischen ergeben sich wirtschaftlich kurze Holzdeckenspannweiten.

Unser Projektvorschlag besticht in Punkto Nachhaltigkeit durch seine robuste Bauweise. Zudem können leimarmen Holzkonstruktionen sowie Recyclingbeton ohne Einbussen auf die Wirtschaftlichkeit oder Qualität für einen Grossteil der Tragkonstruktionen verwendet werden.

Bauherrschaft
Genossenschaft für Alters- und Invalidenwohnungen gaiwo, Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Winterthur GWG Wohnbaugenossenschaft Talgut WBG-Talgut, Winterthur
Architektur
Conen Sigl Architekt:innen, Zürich
Fachplanung

Schmid Landschaftsarchitekten GmbH

Bausumme
CHF 70 Mio.
Realisierung
2025-2028
Unsere Leistungen

Wettbewerbsunterstützung Tragkonstruktionen

Datum
04.11.2021
Bildrechte
SEFORBsarl
Die Nutzung
Wohnbau
Die Kompetenz
Wettbewerb
Die Person
A. Fauchère, J. Habenberger

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