Alexandre Fauchère, Jörg Habenberger
Im Team von Schmid Schärer Architekten haben wir unsere Ideen in den erfolgreichen Wettbewerbsbeitrag eingebracht. Unser Projektvorschlag besticht in puncto Nachhaltigkeit durch eine robuste und erweiterbare Bauweise.
Obwohl unser Projektvorschlag dem unregelmässigen Pentagon des zulässigen Bebauungsbereiches folgt, basiert er auf einem einfachen, sich wiederholenden Tragsystem. Das Tragsystem kommt analog in den fünf Riegeln des Gebäudes zur Anwendung, welche den umlaufenden Rand des Gebäudes bilden und macht sich die ohnehin vorhandenen Bauteile zu nutze. So ergibt sich aus der primären Zimmertypologie der Obergeschosse in natürlicher Weise die statisch zweckmässige Schottenbauweise mit einer effizienten Deckenspannweiten. Jede zweite Zimmertrennwand wird als tragende Schallschutzwand von 25 cm Stärke in Stahlbeton ausgeführt. Mit diesen zweigeschossigen Schotten ist es aufgrund ihrer statischen Höhe ein Leichtes, die Lasten der Obergeschosse und des Daches mit nur zwei Abstützungen im Erdgeschoss weiterzuleiten. Zudem ist die Position der punktuellen Abstützungen so flexibel, so dass auch der stützenfreie Eingangsbereich im Erdgeschoss spielend sicherzustellen ist. In den Ecken sorgen ergänzende Unterzüge der Erdgeschossdecke für die Übernahme der Ecklasten.
Das Gebäude ist als Skelettbau in Stahlbeton konzipiert. Vorfabrizierte Stahlbetonstützen leiten die Kräfte der schlaff bewehrte Ortbetondecken weitgehend direkt in den Baugrund. Als Stabilisierung gegen Wind und Erdbeben führen Stahlbetonscheiben durchgehend über alle Geschosse und sind in den Untergeschossen (steife Kiste) eingespannt. Diese statisch erforderliche Traggerippe wird ergänzt durch raumbildende, tragende und nichttragende Wände. Im guten anstehenden Boden kann das Gebäude flach fundiert werden.
Wettbewerbsunterstützung Tragkonstruktionen