Alexandre Fauchère
Dank unseres Beitrags lässt sich das Projekt von Schmid Schärer Architekten mit einem einfachen, sich wiederholenden Tragsystem realisieren, welches sich die ohnehin vorhandenen Bauteile zunutze macht.
Aus der primären Zimmertypologie der Obergeschosse ergibt sich in natürlicher Weise die statisch zweckmässige Schottenbauweise mit einer effizienten Deckenspannweite. Jede zweite Zimmertrennwand wird als tragende Schallschutzwand in Stahlbeton ausgeführt. Mit diesen zweigeschossigen Schotten ist es aufgrund ihrer statischen Höhe ein Leichtes, die Lasten der Obergeschosse und des Daches mit nur zwei Abstützungen im Erdgeschoss weiterzuleiten. Zudem ist die Position der punktuellen Abstützungen so flexibel, dass auch ein freierer Grundriss im Erdgeschoss spielend sicherzustellen ist. In der Cafeteria und im Mehrzweckraum sorgen ergänzende Unterzüge der Erdgeschossdecke für die Übernahme der Lasten.
Das Gebäude ist als Skelettbau in Stahlbeton konzipiert. Vorfabrizierte Stahlbetonstützen leiten die Kräfte der schlaff bewehrten Ortbetondecken weitgehend direkt in den Baugrund. Als Stabilisierung gegen Wind und Erdbeben führen Stahlbetonscheiben durchgehend über alle Geschosse und sind in den Untergeschossen (steife Kiste) eingespannt. Dieses statisch erforderliche Traggerippe wird ergänzt durch raumbildende, tragende und nichttragende Wände. Im guten, anstehenden Boden kann das Gebäude flach fundiert werden.
Unser Projektvorschlag besticht in puncto Nachhaltigkeit durch eine robuste und erweiterbare Bauweise. Zudem könnte Recyclingbeton ohne Einbussen auf die Wirtschaftlichkeit oder Qualität für einen Grossteil der Tragkonstruktionen verwendet werden.
Wettbewerbsunterstützung Tragwerke und Baugrube