An die Wand gestampft
An die Wand gestampft

An die Wand gestampft

Alterszentrums Kloster Ingenbohl, Brunnen (SZ)

Rebekka Habegger, Jörg Habenberger

Bauen mit natürlichen Materialien, mit dem, was es vor Ort gibt. Das Bauen neu denken. Bauten zum Anfassen. Denn diese geplante Fassade für das neue Alterszentrum des Klosters Ingenbohl in Brunnen wird man berühren wollen. Grund dafür ist das Verwenden eines sehr alten, natürlichen Baustoffs, welcher mit einer strukturierten Oberfläche verbaut wird.

Trasskalk ist ein natürlicher Baustoff aus mit Kalk vermischtem vulkanischem Gesteinsmehl. Die Vermengung mit Aushubmaterial macht ihn zu einem tragfähigen Material, welches mit einem schlechten Beton vergleichbar ist. Damit kann man die Fassaden und einzelne Wände im Innern des neuen Alterszentrums gestalten.

Der Herstellungsprozess und die Materialeigenschaften lassen keine konventionelle Planung zu. Eine klassische Elementbauweise ist mit vielen Fragezeichen verbunden: Wie funktionieren der Transport und die Montage von sehr schweren Elementen, wie kann das gewünschte Fugenbild gewährleistet werden, wie sieht der Bauablauf aus, …?

Um die Fassade trotzdem realisieren zu können, haben wir den Herstellungsprozess verlagert – Baugrubenaushub und Trasskalk werden vor Ort gemischt, direkt an das Gebäude gestampft und kontinuierlich an den dahinterliegenden Stahlbetonwände befestigt. Dies vereinfacht die Logistik und verstärkt die Vision, lokal und ökologisch zu bauen.

Bauherrschaft
Institut Ingenbohl, Brunnen (SZ)
Auftraggeberschaft
Halter Immobilien, Zürich
Architektur
Boltshauser Architekten, Zürich
Fachplanung

Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich

Bausumme
CHF 15 Mio.
Realisierung
2022-2024
Unsere Leistungen

Projektierung und Baukontrolle des Fassadentragwerks in Trasskalk

Datum
30.10.2021
Das Material
Lehm
Die Nutzung
Schulhaus
Die Kompetenz
Leichtbau
Die Person
A. Fauchère, J. Habenberger

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