Lukas Sigrist
Nicht bei uns! Fassaden sind das Gesicht eines Gebäudes und treten mit der Umgebung in einen Dialog. Als äusserste Schicht dienen sie jedoch auch als Schutzhülle gegen Temperatur und Feuchtigkeit. Bei der selbsttragenden Fassade aus widerstandsfähigen Klinkersteinen und vorfabrizierten Betonelementen kam ein ausgeklügeltes Konzept ohne sichtbare Dehnungsfugen zum Einsatz, um gleichzeitig optischen sowie physikalischen Anforderungen gerecht zu werden.
Temperaturschwankungen führen zu Längenausdehnungen von Materialien und stellen eine grosse Herausforderung bei der Planung von Klinkerfassaden dar. Ein bis ins Detail durchdachtes Konzept für die optimale Anordnung der Fertigbetonelemente und Dehnungsfugen ist dabei essenziell. Durch abwechselnd verlegte bewegliche und feste Lagerfugen, eigens entwickelte Verankerungen und vereinzelte, nachträglich gemauerte Steine konnten wir die Sichtbarkeit der Dehnungsfugen komplett umgehen und den Eindruck einer ganzheitlichen Fassade erzeugen, die dem Betrachter und der Betrachterin Ruhe und Moderne vermittelt.
Neben Aspekten wie Langlebigkeit und Ästhetik berücksichtigen wir bereits in der Planung auch möglichst einfache Arbeitsabläufe auf der Baustelle. Das Konzept für die selbsttragende und hinterlüftete Fassade haben wir deshalb mit einem Mock-up, einem Vorführmodell, im Voraus erfolgreich getestet.
Rohbau: Fürst Laffranchi Bauingenieure GmbH, Aarwangen
Anliker AG Bauunternehmung, Emmenbrücke
Hemmerlein Ingenieurbau GmbH, Bodenwöhr, Deutschland
Fassadeningenieure inkl. Fachbauleitung ab Phase Vorprojekt (3-5)
selbsttragende Klinkerfassade inklusive vorfabrizierte Betonriegel